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#MiSA Chat mit MiSA-Studentin Selin Stoll

Chao­ti­scher Start, coole Kontakte, Rück­kehr mit erwei­tertem Blick – wie Master-Studentin Selin Stoll ihr Auslands­se­mester erlebt hat.

  • #MiSA Chat mit MiSA-Studentin Selin Stoll

Gar nicht so einfach, Selin Stoll zu errei­chen. Sie ist mit ihrem Master-Studium in Sozialer Arbeit und als Projekt­mit­ar­bei­terin beim sozialen Start-Up Grund­la­gen­werk vollauf beschäftigt. Zum Glück erwi­schen wir sie doch spontan an einem Nach­mittag, um mit ihr über ihre Erfah­rungen in ihrem Ausland­se­mester in Spanien zu plau­dern.

Master-Studentin Selin Stoll hat das Frühlings­se­mester 2022 an der spani­schen «Univer­sidad Complu­tense de Madrid» (UCM) verbracht. Beson­ders beein­dru­ckend: die studierte Ökonomin (BSc) hat in dieser Zeit zu 40 Prozent für ihren Arbeit­geber in der Schweiz im Home-Office gear­beitet – ein echter Beweis für Flexi­bilität von allen Seiten.

MiSA: Was hat Dich moti­viert, im Ausland zu studieren?

Selin: Ich konnte Neues entde­cken und gleich­zeitig hat es mir auch etwas für mein Master-Studium in der Schweiz gebracht, da meine Leis­tungen hier ange­rechnet werden. Zudem: Ich konnte in Madrid Kurse besu­chen, die in der Schweiz nicht so ange­boten werden, zum Beispiel zum Thema LGBTQIA+.

MiSA: Was hat Dich beson­ders beein­druckt?

Selin: Positiv in Erin­ne­rung bleiben mir vor allem die Menschen, die mir begegnet sind. Ich bin dort sofort gut aufge­nommen worden. Gleich am ersten Kurstag wurde ich von meiner Klasse für den nächsten Abend einge­laden. Da hatte ich wirk­lich viel Glück mir meiner echt coolen Gruppe. Das ist ja nicht selbst­verständlich. Von anderen habe ich gehört, dass es auch schwierig sein kann, Anschluss zu finden. Sicher war es von Vorteil, dass ich schon Spanisch konnte, denn die Vorle­sungen waren alle auf Spanisch.

MiSA: Was fandest Du heraus­for­dernd?

Selin: Der Start war etwas chao­tisch. Mir wurde ein Datum für den Studien­be­ginn in Madrid genannt, der in der Schweiz noch mitten im Semester lag. Für den Koope­ra­ti­ons­master musste ich noch letzte Leis­tungs­nach­weise abgeben. Ich bin dann aber trotzdem zu dem Datum ange­reist, stand im Kurs­raum und – niemand war da. Mit der Studien­ko­or­di­na­torin suchten wir erfolglos den Kursort. Erst drei Tage später erfuhr ich, dass der Kurs zwei Wochen später beginnt und ich dies nicht wusste, weil dies über einen WhatsApp-Chat kommu­ni­ziert wurde. Stellte sich raus, dass auch meine anderen Kurse zwei Wochen später anfingen. Da musste ich schon ein wenig flexibel sein … Wenigs­tens konnte ich so in Ruhe meine Leis­tungs­nach­weise für die Schweiz erbringen – halt von Madrid aus. 😉 Als die Kurse dann star­teten, lief alles reibungslos.

MiSA: Ist die Soziale Arbeit in Spanien und der Schweiz vergleichbar?

Selin: Madrid hat viele soziale Brenn­punkte und es gibt einen grossen Bedarf für Soziale Arbeit. Durch die zentra­lis­ti­sche Struktur des Landes ist Madrid für ganz Spanien und auch für Ausländer*innen Anzie­hungs­punkt. Es stellt sich für die Soziale Arbeit die Frage, wie man die daraus entste­henden sozialen Probleme abfangen kann. Aber auch: Wie können all diese Menschen mit sehr unter­schied­li­chem Back­ground ihr Quar­tier gemeinsam gestalten, damit sich alle wohl fühlen und auch Teil der Gesell­schaft werden. Das sind Fragen, die wir uns auch in der Schweiz stellen, aber halt nicht so extrem.

MiSA: Was nimmst Du für Dein verblei­bendes Master-Studium mit?

Selin: Wir waren sehr kleine Gruppen. So konnte zum Beispiel in meinem Kurs zu Evalua­tion sehr auf meine Bedürfnisse einge­gangen werden. Dieser Kurs hat mir deshalb metho­disch viel gebracht. Das kann ich nun gut für meine Master-Thesis benutzen.

MiSA: Dann wünschen wir viel Erfolg für Ihren Master-Abschluss, vielen Dank für das Gespräch!

 

Selin Stoll studiert im Koope­ra­ti­ons­master der BFH, HSLU und OST am Standort Bern. Hier entlang, wer mehr zu Studien­in­halten und zu den Möglich­keiten wissen möchte, die der Master­ab­schluss Fach­per­sonen der Sozialen Arbeit bietet.

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